Redaktionsstatut

beschlossen auf der Mitglieder­versammlung am 1. August 2008

Das Redaktions­statut formuliert in erster Linie unsere grund­sätz­lichen redak­tio­nellen Ziele. Es muss sich in der Reali­tät bewähren und sich an seinen Ergeb­nissen messen lassen. Das heißt auch: Das Redaktions­statut ist veränderbar. Es kann angepasst werden – und es wird angepasst werden –, wenn die Sende­praxis oder lizenz­rechtliche Vor­gaben dies erfordern.

Die Radiosendungen der Dissent – Medien­werkstatt Darmstadt werden von Einzel­personen oder Redaktions­gruppen gestaltet.

Über die gesetzlichen Vorgaben hinaus beachten die Sendenden die journa­listischen Grund­sätze, die im Presse­kodex des Deutschen Presserats formuliert sind, sinn­gemäß auf Hörfunk angewandt.

Das von der Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt e.V. betriebene nicht­kommerzielle lokale Radio versteht sich als Freies Radio.
Regelmäßige Sendungen bei Dissent orientieren sich an den in Paragraf 2 der Vereins­satzung formulierten Zielen. Insbesondere sollen die Sendungen Emanzipation in umfassendem Sinn als Befreiung aus Strukturen jeglicher Bevor­mundung befördern oder zumindest helfen, die Welt zu verstehen, einen eigenen Zugang zur Welt zu finden, in der wir leben.
Nachrichten, Ansichten oder Meinungen, die anderswo nicht oder nicht genügend berück­sichtigt werden, finden bei der Dissent – Medien­werkstatt Darmstadt e.V. ihren Sende­platz. Dazu gehört angesichts der herrschenden Medien­politik in öffentlich-rechtlichem und privat-kommerziellem Rundfunk auch die sprachliche Artikulation in anderen als der deutschen Sprache.

Die Sendenden bei der Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt e.V. sind sich darüber bewusst, dass es eine objektive Wahrheit nicht gibt. Sie beziehen als Personen subjektive Stand­punkte und machen diese kenntlich. Sie berichten wahrhaftig, ohne Wahrheiten zu verkünden.
Die Sendenden bei der Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt e.V. sagen, was sie meinen und verantworten, was sie sagen. Sie stellen sich Kritik und Diskussion.
Die Sendenden bei der Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt e.V. begreifen sich selbst als Werdende. Sie formulieren jährlich ihre persön­lichen Entwicklungs­ziele und nach Ablauf des Jahres einen Bericht, welche Ziele wie umgesetzt worden sind.

Die Sendezeiten werden vom Verein Dissent – Medien­werkstatt Darmstadt e.V. vergeben und koordiniert. Die Programm­koordination kann von einem Arbeits­kreis über­nommen werden.

Als einmalig konzipierte Sendungen finden ihren Sende­platz in „Speaker’s Corner“.

Regelmäßige Sendungen werden bei der Programm­koordination schriftlich beantragt. Die Sende­plätze werden jeweils für den Zeitraum von einem Viertel­jahr vergeben.

Der Antrag auf einen festen Sendeplatz sollte enthalten:

ein aussagekräftiges Konzept beziehungsweise Beschreibung der geplanten Sendung.
die namentliche Nennung aller an der Sendung regel­mäßig beteiligten Personen (Redaktions­team); Änderungen sind der Programm­koordination so schnell wie möglich mitzuteilen.
Angaben über die technische Realisierung der Sendung: Soll die Sendung live ausgestrahlt werden oder wird sie vorproduziert? Soll die Sendung im Selbst­fahrer­modus gestaltet werden oder wird eine Technikerin beziehungs­weise ein Techniker benötigt?
welche Einarbeitung und Unterstützung wird benötigt – sowohl in inhalt­licher wie in technischer Hinsicht?
wann, wie und wo sind Rückmeldungen und Kritik zur Sendung erwünscht? – zum Beispiel: Anruf im Studio nach der Sendung, persön­liches Gespräch direkt nach der Sendung, E-Mail an folgende Adresse …, Kontakt­aufnahme per Telefon oder E-Mail, um einen Gesprächs­termin zu vereinbaren …
sollen Kontaktdaten der Sendungsmachenden an Außen­stehende weitergegeben werden?
den gewünschten regelmäßigen Sendetermin und mindestens zwei Ausweichtermine.